den Bedürfnissen der Kinder

Kunst an Grundschule: Etwas „Spitzenmäßiges“ für die Dienheimer

Kunst am Bau

Vom 27.09.2001

Von Mechthild Göbel

DIENHEIM – Auf einem aufgeschütteten Hügel soll das Kunstwerk an der neuen Dienheimer Grundschule errichtet werden. Von allen Klassensälen gut einsehbar. „Es soll der Blickpunkt der Schule werden“, sagt der freischaffende Künstler Dietmar Gross, der das Projekt „Kunst am Bau“ ehrenamtlich betreut. Das Modell ist bereits fertig. Entworfen hat es die Künstlerin Ute Krautkremer.

Unser Ziel war es, nicht einfach nur Kunst am Bau zu verwirklichen, sondern ein bespielbares Objekt herzustellen“, sagt Gross und fügt hinzu: „Ich wollte einfach, dass die Dienheimer etwas Spitzenmäßiges bekommen.“ Das Ergebnis: Ein gelb-orange-grün-blaues Haus für Kinder, modern umgesetzt. „Die Plastik soll den Bedürfnissen der Schüler nach Klettern, Entdecken und Verstecken entsprechen und auch als Treffpunkt dienen“, beschreibt die Künstlerin ihr Werk. Es könne als Haus, Turm, Burg oder auch als Tier gesehen werden. Die Form ist abstrakt. Die Außenmauer verläuft schneckenförmig und führt in einen Turm, an dem Zinnen angebracht werden. Von dem Kunstwerk wird ein spiralförmiger Weg zum Schulhof führen. Durch die Zinnen einerseits und die abstrakte Form andererseits, möchte Krautkremer eine Verschmelzung von Geschichte und Gegenwart erreichen.

„Die Plastik soll zum Symbol für die Schule werden“, sagt Gross. Schließlich bedeute der Umzug der Grundschule eine enorme Veränderung für den Ort. Deshalb sei es wichtig ein Signal zu setzen. Das Emblem des Kunstwerks soll dann auch auf Briefbögen der Schule erscheinen. Außerdem wird der Name der Schule mit großen Buchstaben an einer Wand gemeinsam mit dem Emblem angebracht werden. Diesen Schriftzug möchten die Dienheimer Gewerbetreibenden finanzieren, sagt Gross.

In ungefähr drei Monaten, so schätzt er, wird das 39500 Mark teure „Haus für Kinder“ fertig sein. Es besteht aus kratzfestem Kunststoff. Das Objekt ist 2, 70 Meter hoch und wiegt 500 Kilogramm. Auch auf die Sicherheit für die Schüler legt die Künstlerin bei der Umsetzung großen Wert: So achtet sie beispielsweise auf gute Einsehbarkeit, wählt, bruchfeste, schwer entflammbare Stoffe und rundet die Kanten ab. Das Objekt ist bereits von der Unfallkasse abgenommen worden.