Kunst am Bau

Kunst am Bau Grundschule Dienheim 2001

Künstlerische Beschreibung des Kunst am Bau Objektes

Die von mir entworfene Plastik soll zwischen den Bedürfnissen der Kinder und dem Anspruch nach einem Kunstobjekt vermitteln.

Als bespielbares Objekt kann es sowohl dem natürlichen Verlangen der Kinder nach Klettern, Entdecken und Verstecken als auch den sozialen Bedürfnissen nach Kontaktaufnahme oder als Treffpunkt entsprechen und bietet verschiedene, die Phantasie der Schüler anregende Deutungsmöglichkeiten als Haus, Turm, Burg oder auch Tier, je nachdem aus welcher Perspektive es betrachtet wird.

Das Objekt entwickelt sich aus einer architekturähnlichen Grundform, die im unteren und mittleren Bereich voluminös ausgeformt ist und sich nach oben zu einer Spitze verjüngt. Sie wird auf der höheren Seite von einer halbkreisförmigen Mauer umgeben, die auf der anderen Seite in eine Sitzfläche ausläuft. Fenster -und torähnliche Öffnungen brechen die geschlossene Gestalt auf und ermöglichen Ein- und Ausblicke.Die Silhouette wird von zinnen- oder strahlenförmigen Auswüchsen dominiert. Geschwungenen, dynamischen Linien stehen strenge, die Senkrechte betonende Geraden gegenüber.Gebogene Formen stehen im Wechsel mit geraden Flächen.
Die monochrome, flächen- und linienbezogene Farbgebung unterstützt dieses Wechselspiel und damit auch die abstrakte Wirkung der Plastik, während die Farbwahl den spielerischen und heiteren Charakter betont.

Die gebogenen Kantenverläufe, die gerundete Aussenform und die intensive Farbgebung setzen sich bewusst von der strengen Form und Gliederung des Schulgebäudes ab. Dennoch sollen Linienverläufe, Öffnungen und Kleinformen sowie die Farbgestaltung des Objektes mit der Umgebung korrespondieren, um dadurch eine harmonische Eingliederung in das gesamte Schulgelände zu gewährleisten.

So wird der schneckenförmige Verlauf der Außenmauer als spiralförmigen Weg zum Schulhof weitergeführt.

Die grüne Farbfläche nimmt Bezug auf den begrünten Hügel, Öffnungen, Kleinformen und Flächen finden ihre Entsprechungen im Schulgebäude.

Durch die Form- und Farbgestaltung lässt sich das Objekt sowohl konkret " begreifen" und inhaltlich deuten, als auch als abstrakte Form und Kunstobjekt, losgelöst von allen Deutungen, betrachten.

Damit bietet es nicht nur den Kindern Identifikationsmöglichkeiten, sondern kann Symbol für die gesamte Schulgemeinschaft sein.